Corona-Krise Update KW14
Gewöhnung. So beschreiben manche ihre Situation in der Ausnahmesituation. Deutschland befindet sich seit etwa drei Wochen im mehr oder weniger strengen Lockdown. Spazierengehen, Sport, Einkaufen und auch der Weg zur Arbeit sind weiterhin erlaubt. Anders als in den härter getroffenen Ländern in Europa wie Italien oder Spanien, wo auch das wirtschaftliche Leben inzwischen nahezu komplett still steht, wird vielerorts in Deutschland gearbeitet – aus dem Homeoffice oder mit genug Abstand auf Baustellen, in Handwerksbetrieben und natürlich in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Kurzarbeit ist jedoch in vielen Betrieben inzwischen Realität.
Am Montag wurden die ersten offiziellen Maßnahmen des Bundes für die wirtschaftlichen Hilfsprogramme in Kraft gesetzt – vorher gab es zudem schon Hilfen der einzelnen Bundesländer. Wie die Hilfe ankommt, ob Alles schnell genug geht, wie der Prozess abläuft, ob es eventuell zu Missbrauch kommt, ist aktuell noch offen.
Vor einer Woche ging unsere Map zur Corona-Krise online und seither hat sich das öffentliche Leben der Menschen in Deutschland und Europa weiter an die Umstände angepasst. Die meisten Menschen scheinen zu akzeptieren was ihre Regierungen anordnen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Die Zahlen der Neuinfizierten in Italien und Spanien scheint sich jüngst zu stabilieren, in Deutschland ebenso – was darauf schließen lässt, dass die Maßnahmen wirken.
In England und den USA ist dieser Punkt noch nicht erreicht und die Gesundheitssysteme sind teils bereits ausgelastet oder auch überlastet. Offizielle Zahlen aus China lassen darauf schließen, dass hier die Verbreitung eingedämmt wurde und die Maßnahmen funktionieren. Zweifel an den offiziellen Zahlen aus China kommen aus unterschiedlichen Richtungen, insbesondere die Höhe der Todesopfer scheint angesichts der höheren Opfer in anderen Ländern klein. Schuldzuweisungen gibt es ebenfalls schon, diese sind jedoch auch politisch motiviert, etwa um eigenes Zögern oder Versagen zu verschleiern.
Zwischenzeitlich hat das Robert-Koch-Institut seine Einstellungen gebenüber Atemschutzmasken geändert. Diese werden nun empfohlen, auch wenn es bislang keine wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit im Bezug auf SARS-CoV-2 gibt. Es zeigt sich aber ganz praktisch, dass in den Ländern, in denen weite Teile der Bevölkerung Masken tragen, diese Viren langsamer übertragen werden, egal welche Art von Masken es sind.
Ob auch Kanzlerin Angela Merkel es ihrem Amtskollegen Xi Jinpin gleich tut und mit Maske in die Öffentlichkeit geht, wissen wir noch nicht. Sie verließ jedoch ihre zweiwöchige Quarantäne, in die sie sich begeben hatte, nachdem einer ihrer Ärzte positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde.
Donald Trump kündigte an, dass er keine Maske tragen würde – empfahl jedoch seinen Mitbürgern dies zu tun. Er schwörte die USA zudem auf „viele harte Wochen“ ein. Die USA haben aktuell etwa 240.000 positiv getestete Menschen und bereits über 7.000 Tote – mehr als alle anderen Länder. Laut Trump, der das Virus lange als recht harmlos bezeichnete und wörtlich sagte, dass es auf mirakulöse Weise verschwinden würde, kommt das Schlimmste kommt aber erst noch.
Bleibt gesund, nächstes Wochenede gibts das nächste Update!