Corona-Krise Update KW 15
Corona-Krise Update 2
Lockerungen – das Schlagwort der Woche und über die Ostertage hinweg ebenso. Wie ein Ende der strengen Eindämmungsmaßnahmen für das SARS-CoV-2 Virus aussehen könnten, wurde weltweit diskutiert. Einzige Gemeinsamkeit: Es muss und wird bald irgendwie weiter gehen. Herrlich unkonkrete Aussagen also.
Da sich die Zahl der Neuansteckungen und glücklicherweise auch der Todesopfer fast überall nicht weiter zu erhöhen scheinen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass zumindest eine Verlangsamung der Ansteckung erfolgt ist. In Deutschland liegt die R0 Rate derzeit demnach bei etwa 1,2 – pro infizierter Person steckt sich eine Person und 0,2 an. Die Zahl muss unter 1 => weiter zuhause bleiben soweit möglich.
Letzte Woche wurde Boris Johnson, der britische Premierminister, mit schwerer Covid-19 Erkrankung erst ins Krankenhaus eingeliefert, musste dann sogar auf die Intensivstation verlegt werden und erholt sich jetzt zurück Zuhause. Gute Genesung! An Alle, die sich derzeit erholen! Der Fall zeigt, was viele Menschen in Europa und Nordamerika gerne verdrängen: Die Katastrophe ist mitten unter uns, nicht irgendwo anders.
Kurios: Zwar sprechen alle Wirtschaftsforschungsinstitutionen und Notenbanken inklusive des IWF von einem wirtschaftlichen Einbruch ohne gleichen, doch die Börsenkurse sind wieder nach oben gegangen. Warum? Kann niemand so genau erklären, eventuell liegt es einfach dran, dass vielleicht ein Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels zu sehen ist.
Denn die aktuelle Lage mit Blick auf die nackten Zahlen lässt die Schlussfolgerung, dass sich alles recht fix erholen wird, nicht zu. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist so stark gestiegen wie seit dem Börsencrash von 1928 – mit dem Unterschied, dass dies heute innerhalb von drei Wochen und damals innerhalb von drei Jahren passierte. Ökonomen malen daher aktuell fast ausschließlich düstere Bilder denn auch eine Branche, die eigentlich von Ausgangssperren profitieren müsste, hat einen um 28% geringeren Umsatz zu verzeichnen: Onlineshopping.
Wir haben die Augen und Ohren offen gehalten und die Infopunkte Japan sowie Singapur überarbeitet. Zwar gelten diese Länder bislang (noch) als Vorbilder im Umgang mit der Pandemie, jedoch flacht die Kurve der Neuinfektionen dort nicht ab und es wurden nun doch strengere Maßnahmen beschlossen. Auch ergänzt haben wir die oftmals kreative Reaktion von Unternehmen auf die neue Herausforderung. Friseurtipps & ein Strip-Club, der zum Lieferdienst wurde.
Indessen ist noch offen, ob der Rettungsschirm der EU in Höhe von 540 Milliarden Euro, der nicht Eurobond heißen darf, hilft. Wie es mit der Verbreitung des Virus weiter geht ist in diesem Video von Mailab gut erklärt.